Im Mittelalter bestand der Schutz von Burgen in der Regel aus Gräben, Mauern und Hohen Türmen mit kleinen Sichtfenstern. Die rasche Entwicklung der Feuerwaffen in der Renaissance, mit der man über weite Distanzen schießen konnte, brachte neue Sicherungstechniken und -Bauformen mit. Schloss Rheydt ist in dieser Hinsicht keine Ausnahme: Die Befestigungen, worin man Kanonenkugeln und Feuerwaffen unterbringen und benutzen konnte, wurden in die vorverlagerte Bastionen untergebracht. Seit der großen Restaurierung des Schlosskomplexes in den Jahren 1988-1993 sind die Kasematten in den Wallanlagen für die Öffentlichkeit zugänglich.